Am Donnerstag, den 14.12.12 versammelten sich am Münchner Odeonsplatz knapp 20 AktivistInnen um ihre Solidarität mit Pinar Selek zu zeigen. Die türkische Soziologin, Antimilitaristin und Feministin ist in der Türkei zum vierten Mal wegen eines Bombenanschlags im Jahr 1998 auf den Istanbuler Gewürzbasar angeklagt, obwohl sie bereits in drei Instanzen freigesprochen wurde.

An diesem Donnerstag begann ihr Prozess nun wieder von neuem, an dem sie selber nicht teilnahm, da sie sich seit mehreren Jahren im Exil in Europa befindet.
Um auch die Münchner Stadtgesellschaft auf eine der vielen Ungerechtigkeiten in der Türkei hinzuweisen versammelten sich SympathisantInnen und erklärten in einer Rede:

„Wir sind heute hier, weil eine Antimilitaristin aus der Türkei, Pinar Selek, angeklagt wurde, einen Bombenanschlag auf den İstanbuler Gewürzbasar, verübt zu haben. Wir sind heute hier, weil der Prozess gegen sie am heutigen Donnerstag zum 4. Mal neu eröffnet wird und Pinar Selek lebenslänglich droht. Obwohl Pinar Selek gar nicht dort war, als die Explosion geschah. Obwohl das wissenschaftliche Gutachten nachweist, dass es sich um eine Gasexplosion handelte und keine Spuren einer Bombe gefunden wurden. Obwohl sie in drei Instanzen freigesprochen wurde und damit der Verfahrensweg eigentlich abgeschlossen wäre.“
Auf Schildern hatten die DemonstrantInnen Sprüche wie „Es reicht! Ihr kriegt Pinar und uns nicht klein!“ oder „Pinar liebt den Frieden“ geschrieben.

Doch wer ist Pinar Selek und wieso ist sie vom türkischen Staat zum Feind auserkoren worden?

Geboren 1971 in Istanbul, besuchte sie die Notre Dame de Sion French Schule und war Ehrenstudentin der Soziologie an der Mimar Sinan Universität.

Mehr Informationen auf http://www.pinarselek.com

http://www.dkp-muenchen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=871:solidaritaet-mit-pinar-selek&catid=39:dkp-muenchen-aktuelles&Itemid=46