(pressrelations) - Zur Einlegung der Rechtsmittel im Fall Pinar Selek erklaert die stellvertretende Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion fuer Menschenrechte und humanitaere Hilfe und Prozessbeobachterin Angelika Graf:
Nur zwei Tage nach dem faktischem Freispruch von Pinar Selek haben wir die Nachricht erhalten, dass die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil vom 9. Februar 2011, in welchem Pinar Selek zum Dritten Mal in Folge freigesprochen wurde, wiederholt Rechtsmittel im Kassationsgerichtshof in Ankara eingelegt hat.
Dies ist empoerend und verdeutlicht einmal mehr, dass das Verfahren gegen Pinar Selek ein rein politisch motivierter Schauprozess ist. Bei dem Prozess am 9. Februar 2011 wurde wiederholt festgestellt, dass Pinar Selek zweifelsfrei unschuldig ist. So wurden in der Verhandlung die von den Gerichten bereits frueher akzeptierten Tatsachen wiederholt, so zum Beispiel, dass ein frueherer angeklagter Mittaeter, welcher Pinar Selek schwer belastete, diese Aussage nur unter Folter taetigte und spaeter zuruecknahm.
Es wurde erneut darauf verwiesen, dass zehn der beauftragten zwoelf Gutachter davon ausgehen, dass es sich bei der Pinar Selek zugeschriebenen Explosion auf einem Gewuerzmarkt nicht um eine Bombe sondern um eine Gasexplosion handelte, welche von einer defekten Gasleitung herruehrte. Ein anderes Ergebnis als ein Freispruch ist in keinster Weise zu rechtfertigen.
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